Versli

Alle Versli von Sandra Altorfer-Schmid

Publikation nur mit Quellenangabe


PLANETEN-VERS

 

Um eusi Sune mächtig gross

Ziend d Planete. s isch famos.

Am nöchschte und wie ires Chind:

De chliini Merkur, tifig gschwind.

D Venus isch au zimmli chlii.

Am Abig gseet mer si scho glii.

Denn eusi Erde! Miis Dihei!

Het nur ein Mond, ganz elei.

De Mars, de isch ganz rostig rot.

Chönnt mer deet läbä, ächt zur Not?

De gröscht Planet heisst Jupiter

Er isch us Gas und trotzdem schwer.

De Saturn isch en Ringplanet

wo sich au schnäll im Wältall dreet.

Zwei Iisplanete ganz am Schluss:

De Neptun und de Uranus.

 


 DER LAUF DER GLATT

 

Nach de Quällä: Kännsch dä Bach?

Das isch doch de Chämptnerbach.

Flüsst er dänn in Pfäffikersee

gseet mer scho keis Bächli mee.

Aa - so heissts wänns use chunnt

bis zum Griifesee mängs Stund.

Us em Griifesee chunnt d Glatt.

Das isch de Fluss dur öisi Stadt.

Zämä mit em Rii

reisd si .... weisch wohii?

       -> is Meer ?

 

Das Meer heisst so wie "Nord..."

Kännsch du s ganzi Wort?

(-> Nordsee)


 PILZ-ZEICHNUNGSVERS 

 

En Huet - en Stiil

Es bruucht nöd viil.

En wiise Punkt.... en wiise Punkt ...

Isch's ächt en Flügepilz? - Mich tunkts!


ZUM MUETERTAG

 

Mami du bisch miin Augestärn

Mami ich han dich schüüli gärn.

Du bisch immer für mich da.

Mami, hüt bisch DU mal draa.


DAS GÜRTELTIER

 

Es sagt der SPECHT zum Gürteltier:
"Ich fliege jetzt. Was soll ich hier?"

Da sagt das Gürteltier zum Specht:
"Ist recht."

 

Es sagt die KUH zum Gürteltier:
"Ich gehe jetzt. Was soll ich hier?"

Da sagt das Gürteltier zur Kuh:
"Nur zu!"

Es sagt der FLOH zum Gürteltier:
"Ich springe jetzt. Was soll ich hier?"
Da sagt das Gürteltier zum Floh:
"Bin froh!"

 

Es sagt der HAI zum Gürteltier:
"Ich schwimme jetzt. Was soll ich hier?"
Da sagt das Gürteltier zum Hai:
"Good bye!"

 

Sagt das INSEKT zum Gürteltier:
"Ich kriech jetzt weg. Was soll ich hier?"

Das Gürteltier packt das Insekt.

Das schmeckt.


CHATZ UND MUUS

 

Bim Muusloch sitzt scho mängi Stund

e Chatz muggsmüüsli still

und hofft, dass s Müüsli use chunnt,

will si jetzt Zmittag will.

 

Doch s Müüsli, das isch nöd so tumm.

Es hät das Büsi gschmöckt

und hät sich, au muggsmüüslistill

im Muusloch in  versteckt.

 

Dem Büsi wird's gli unbequäm.

Es gseet scho ganz müed uus.

"Wänn nu das Müüsli use chäm!

Ich halts fascht nüme uus."

 

Und jetzt, nach ere Viertelstund, -

das isch jetzt no de Bescht!

faled dem Büsi d Äugli zue

und scho schlafts tüüf und fescht.

 

Jetzt chunnt die Muus

zum Löchli uus

und gaat ganz nöch zum Büsi.

Und flüschteret em lys is Ohr:
"Bi nöd dihei! Äxgüsi!"


BIBERLIED

nach der Idee und zur Melodie von "Die Igelrugelei"

von Gudrun Schneeberger

 

Komm wir spielen Biberrollen.

Wollen uns wie Biber rollen.

Drüben an dem weissen Flieder

spielen wir es immer wieder.

 

Und dann kugeln wir kompfunter.

Rugeln schnell den Hang hinunter.

So als wären wir zwei Kugeln

wollen wir hinunter rugeln.

 

Bald schon sind die beiden oben

um die Sache zu erproben.

"Erst komm ich, weil ich mich trau",

sagt Herr Biberpelz zur Frau.

 

Gleich macht er sich kugelrund.

Kneift die Augen fest zu - und

dann auf "Achtung - Fertig - Los!"

gibt Frau Pelz ihm einen Stoss.

 

Hei da kullert er hinunter

Auf das Wasser zu ganz munter

Und Frau Pelz bleibt nicht allein.

Rugelt munter hinten drein.

 

Immer weiter geht es nun

mit den beiden rundherum.

Rugeln über Stock und Stein

Klatsch! - Direkt in den Fluss hinein.

 

Lachend prusten sie und klopfen

aus dem nassen Kleid die Tropfen.

Und nun starten alle zwei

neu zur Biberrugelei.

 

Abends dann im Biberbau

Sagt Herr Biberpelz zur Frau:
"Nächstes Jahr, wer könnt' uns hindern

rugeln wir mit unsren Kindern!"


DER KLEINE FISCH

(Eine Idee nach dem Original "Swimmy" von Leo Lionni)

 

 

Schwimm mein Fisch! Geniess das Leben!

Immerzu nach Freiheit streben.

Wie die Lüfte Vögel heben,

lassen dich die Wasser schweben.

 

 

Gleichsam einem kleinen Held

schwimmt ein jeder wie's gefällt.

So jeder lebt auf dieser Welt.

Nichts, das euch zusammen hält.

 

 

Als bliese Wind in feinen Staub

vertreibt der Dieb bei seinem Raub

die eben noch in gutem Glaub'

auf sich, ihr Glück und Gott vertraut.

 

 

Schwimm ein jeder frisch und frei! -

Doch nahet dann Gefahr herbei,

so schwimmt zusammen! Eins - zwei - drei!

Denn dann erst seid ihr richtig frei.